Diese Website gibt in keiner Weise ein Heilungsversprechen, sondern spiegelt vielmehr die Erfahrungen von Patient:innen, die von der medizinischen Cannabistherapie profitierten.
Medizinisches Cannabis kann bei diversen Krankheitsbildern symptomlindernde Wirkungen zeigen - sollte jedoch nie ohne ärztliche Verordnung und Kontrolle eingenommen werden.
Epilepsie ist eine Erkrankung, die weit mehr als nur das Gehirn betrifft. Sie verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Familien grundlegend. Viele Patienten erleben trotz moderner Medikamente weiterhin Anfälle und massive Einschränkungen im Alltag. Die Suche nach neuen Wegen führt immer häufiger zum Thema Medizinalcannabis. Dr. Viviane Küllmar, erfahrene Schmerz- und Palliativmedizinerin, berichtet aus ihrer Praxis, wie Cannabistherapie bei Epilepsie wirkt, worin sich Cannabis und Opioide unterscheiden – und wie Patientinnen und Patienten durch neue Therapiewege Lebensqualität zurückgewinnen.
Epilepsie ist eine chronische Erkrankung des Gehirns, die sich durch immer wiederkehrende Anfälle äußert. Die Ursachen sind vielfältig: genetische Faktoren, Hirnschädigungen, Stoffwechselstörungen. Für Betroffene bedeutet das: ständige Unsicherheit, Angst vor Kontrollverlust und oft ein Leben im Schatten sozialer Isolation. Viele Patientinnen und Patienten berichten, dass sie sich zurückziehen, weil sie nicht wissen, wann der nächste Anfall kommt. Auch die Angst vor Stigmatisierung ist groß – viele fürchten, als „anders“ abgestempelt zu werden.
Die Behandlung beginnt meist mit sogenannten Antiepileptika. Diese Medikamente sollen die Anfallshäufigkeit senken. Doch nicht immer wirken sie ausreichend. In schweren Fällen, insbesondere bei therapieresistenter Epilepsie, kommen weitere Medikamente zum Einsatz – darunter auch Opioide, wenn starke Schmerzen oder andere Begleiterkrankungen bestehen.
Opioide sind starke Schmerzmittel, die seit Jahrzehnten in der Medizin eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie an bestimmte Rezeptoren im Gehirn und Rückenmark binden. Das lindert Schmerzen, macht aber auch müde, benommen und kann zu Abhängigkeit führen. Dr. Küllmar erklärt: „Opioide sind in der Schmerzmedizin unverzichtbar, aber sie haben viele Nebenwirkungen. Gerade bei Epilepsie-Patienten sind sie problematisch, weil sie das zentrale Nervensystem zusätzlich dämpfen.“
Typische Nebenwirkungen von Opioiden sind:
Viele Patientinnen und Patienten berichten, dass sie durch die Opioid-Therapie zwar weniger Schmerzen haben, aber im Alltag stark eingeschränkt sind. Sie schlafen viel, sind antriebslos und können alltägliche Aufgaben kaum bewältigen. „Es gab Tage, da konnte ich gerade mal die Waschmaschine anstellen – mehr war nicht drin“, berichtet eine Patientin. „Die Tabletten haben mich einfach nur müde gemacht.“
Im Gegensatz zu Opioiden bietet Medizinalcannabis einen anderen Ansatz. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Cannabispflanze sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Sie wirken auf das sogenannte Endocannabinoid-System, das für viele Körperfunktionen wie Schmerzempfinden, Stimmung, Schlaf und Entzündungsreaktionen verantwortlich ist.
Dr. Küllmar schildert: „Ich sehe immer wieder, dass Medizinalcannabis bei Epilepsie-Patienten nicht nur die Anfallshäufigkeit senken, sondern auch die Lebensqualität insgesamt verbessern kann. Viele berichten, dass sie wieder durchschlafen können, weniger Angst haben und im Alltag aktiver werden.“
Wissenschaftlich belegt: CBD ist besonders gut untersucht. Studien zeigen, dass es die Erregbarkeit von Nervenzellen dämpft und so die Anfallsbereitschaft senkt. THC kann ebenfalls antikonvulsiv wirken, wird aber wegen seiner psychoaktiven Effekte meist niedriger dosiert.
Ein Patient berichtet: „Es dauerte zehn Minuten und dann waren die Krämpfe weg. Ich war einfach nur geflasht. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte.“ Vor der Cannabistherapie war es ihm unmöglich, Flaschen zu öffnen oder Bücher zu halten. „Ich konnte gar nicht mehr merken, was ich gerade schreibe. Da fehlten Buchstaben, da waren Lücken, wo keine sein sollten.“ Mit Cannabis konnte er wieder tippen, Flaschen öffnen, normal essen und Bücher festhalten. „Das war schon krass. Ich würde jedem raten, es einfach auszuprobieren – am besten in einer ruhigen Phase, zum Beispiel im Urlaub.“
Auch andere Patientinnen und Patienten berichten von ähnlichen Verbesserungen: Sie fühlen sich wacher, haben mehr Antrieb und können wieder am sozialen Leben teilnehmen. Viele reduzieren dank Cannabis die Dosis anderer Medikamente – und damit auch die Nebenwirkungen.
Die Einstellung auf Medizinalcannabis erfolgt immer individuell und unter ärztlicher Kontrolle. Die Dosis wird langsam gesteigert, um die optimale Wirkung zu erzielen. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um Nebenwirkungen früh zu erkennen und die Therapie anzupassen.
Dr. Küllmar betont: „Gerade bei älteren Patienten oder Menschen mit mehreren Erkrankungen ist Cannabis oft besser verträglich als Opioide. Die Kombination beider Medikamente kann manchmal sinnvoll sein, um die Dosis der Opioide zu senken und Nebenwirkungen zu vermeiden.“
Patienten sollten offen mit ihrem Arzt sprechen und Veränderungen im Alltag dokumentieren. So kann die Therapie optimal eingestellt werden.
Viele Epilepsie-Patienten wünschen sich vor allem eines: ein normales, selbstbestimmtes Leben. Medizinalcannabis kann dazu beitragen, Alltagshürden zu überwinden. Eine Patientin berichtet: „Ich konnte endlich wieder mit Freunden ausgehen, Sport treiben und meinen Alltag selbst gestalten. Das Gefühl, nicht mehr von Tabletten und Nebenwirkungen bestimmt zu werden, ist unbezahlbar.“
Auch die Angehörigen profitieren: „Es ist schön zu sehen, wie mein Mann wieder lachen kann und mehr am Familienleben teilnimmt“, erzählt eine Ehefrau. „Die Cannabistherapie hat uns als Familie wieder näher zusammengebracht.“
Trotz der positiven Erfahrungen gibt es immer noch viele Vorurteile gegenüber Medizinalcannabis. Viele Menschen – auch Ärzte – verbinden Cannabis mit Drogenmissbrauch. Dr. Küllmar plädiert für mehr Aufklärung: „Medizinisches Cannabis ist ein sicheres, gut steuerbares Medikament. Die medizinische Anwendung ist nicht mit Freizeitkonsum zu vergleichen.“
Patienten berichten, dass sie sich im Bekanntenkreis oft rechtfertigen müssen. „Ich habe meiner Großtante erklärt, dass sie keine Angst vor Abhängigkeit haben muss – aber sie will es trotzdem nicht ausprobieren“, erzählt ein Patient. „Dabei zeigen Studien, dass es den Menschen wirklich besser geht.“
Der Zugang zu Medizinalcannabis ist in Deutschland seit 2017 gesetzlich geregelt. Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Epilepsie können eine Verordnung erhalten, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirken. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist möglich, aber oft mit bürokratischen Hürden verbunden.
Viele Patienten berichten, dass sie die Therapie zunächst selbst bezahlen mussten. Erst nach positiven Erfahrungen und erneuter ärztlicher Begründung wurde die Kostenübernahme genehmigt. „Es ist frustrierend, wie schwer es manchmal ist, an eine wirksame Therapie zu kommen“, so eine Betroffene. „Aber es lohnt sich, dranzubleiben.“
Die Studienlage zu Medizinalcannabis bei Epilepsie verbessert sich stetig. Besonders bei seltenen, therapieresistenten Epilepsieformen wie dem Dravet- oder Lennox-Gastaut-Syndrom ist die Wirksamkeit von CBD gut belegt. Dennoch gibt es weiterhin Forschungsbedarf, etwa zu Langzeitwirkungen, optimalen Dosierungen und Einsatzgebieten bei weiteren Nervenkrankheiten.
Dr. Küllmar fordert mehr Investitionen in die Forschung und eine stärkere Berücksichtigung der Patientenerfahrungen: „Nur durch den offenen Austausch zwischen Wissenschaft, Ärzteschaft und Betroffenen können wir die Therapie weiterentwickeln und noch mehr Menschen helfen.“
Viele Patienten, die von Opioiden auf Cannabis umgestellt wurden, berichten von einem Gewinn an Lebensqualität. Sie fühlen sich wacher, aktiver und unabhängiger. Die Angst vor Nebenwirkungen und Abhängigkeit ist deutlich geringer. Dr. Küllmar bestätigt: „Ich habe Patienten erlebt, die nach Jahren erstmals wieder Hoffnung schöpfen. Sie können wieder arbeiten, sich um ihre Familie kümmern und haben weniger Angst vor Kontrollverlust.“
Gleichzeitig gibt es auch Patienten, bei denen Cannabis nicht die gewünschte Wirkung zeigt oder die Therapie abgebrochen werden muss. „Die Therapie muss immer individuell angepasst werden – was für den einen funktioniert, hilft dem nächsten vielleicht nicht“, so Dr. Küllmar.
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen: Medizinalcannabis kann bei Epilepsie nicht nur die Anfallshäufigkeit reduzieren, sondern auch die Lebensqualität, Beweglichkeit und Selbstständigkeit der Betroffenen deutlich verbessern. Im Vergleich zu Opioiden bietet Cannabis ein günstigeres Nebenwirkungsprofil, keine Organtoxizität und keine Gefahr der Überdosierung. Die Therapie sollte immer individuell, unter ärztlicher Begleitung und nach sorgfältiger Aufklärung erfolgen.
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